Liebe Schüler, Freunde, alle die Ihr mit mir und Palpung Europe eine Verbindung habt,

Ihr habt sicherlich meine drei Artikel, die ich seit Beginn meiner akuten Krankheit schrieb, gelesen. Ich möchte Euch heute darüber informieren, dass ich die lange Rekonvaleszenz von der Chemo dazu verwenden werde, bis auf weiteres in einer Art Pause mit mehr Zeit für Praxis zu verbringen. Ich habe unzählige Arzttermine einzuhalten, das nächste CT wird die Unsicherheit des letzten hoffentlich zerstreuen, ich bin unglaublich schwach und da der Ausbau unseres Klausurinstituts noch nicht vollendet ist, bitte ich Euch inständig, dazu beizutragen, dass das Projekt die schwere Zeit übersteht und in weiterer Folge, sobald die Corona Maßnahmen das erlauben, auch hands on dazu beizutragen, das Anwesen, das uns in Europa einen wunderschönen Platz und die einzigartige Gelegenheit in einem großen Institut bietet, gemäß unserer Linie in Anleitung zu praktizieren, fertigzustellen. Ab Jänner soll es losgehen und wer sich zurückziehen möchte, soll die Möglichkeit dazu hier erhalten.

Während meiner Rekonvaleszenz werde ich weiterhin die gesamte Abwicklung, Planung, Materialbeschaffung, Verhandlungen etc. selber machen aus verschiedenen Gründen, die ich in den letzten 3 Artikeln erwähnte, nicht zuletzt auch deshalb, um den bestmöglichen Ausgang zu gewährleisten und die besten Konditionen zu erhalten. Reden kann ich inzwischen wieder, allerdings ist mein Körper nach wie vor eine riesige Baustelle. Ich lerne gerade zu gehen und auch körperliche Koordination, was bis zu fünf Jahren dauern kann. Also muss ich jetzt kürzer treten und da ich, seit mein erhabener Guru Vajradhara mich 2004 nach Österreich schickte, durchgehend wie ein Lasttier gearbeitet habe, um unserem erhabenen Guru und seiner reinen Linie aufrichtig und vollen Herzens mit aller Kraft und in jedem Aspekt dienen zu können, und, um dies weiterhin zu können, habe ich keine andere Wahl, als genau das zu tun.

Ich hoffe auf Eure Unterstützung auf jeglicher Ebene und Euren Zusammenhalt als Gemeinschaft. Denn besser gemeinsam als einsam!

Dazu möchte ich alle einladen, sich einmal monatlich virtuell zu treffen, um einander besser kennenzulernen. Es gibt so viele Deutschsprachige Schüler des Dharma, im Speziellen unseres Guru Vajradhara da draussen, die nicht einmal wissen, dass es einen Platz für sie alle gibt im Herzen Europas. Ich habe ein Stadtinstitut errichtet, das ganz leicht auch von Nicht-Österreichern erreicht werden kann, die öffentliche Verkehrsanbindung ist vorhanden! Und unser Klausurinstitut wird bald, zumindest das Haus, in vollem Glanze erstrahlen und Ihnen allen die Möglichkeit geben, sich unabgelenkt der Praxis zu widmen. Zweitrangie Projekte werden wohl etwas länger dauern.

Ich bin mir dessen bewusst, dass im Speziellen die deutschsprachigen Schüler alle Einzelgänger sind und jeder glaubt, besser alleine in seinen vier Wänden zu sein. Natürlich praktizieren Sie zuhause, aber eine Gemeinschaft ist goldwert und der Austausch als Menschen, gerade in Zeiten wie diesen mit kaum etwas aufzuwiegen!

Bitte praktiziert alle regelmäßig und gemäß der Anleitungen, die ihr von authentischen Gurus erhieltet. Buddhist zu sein, bedeutet nicht, einer Organisation beigetreten und in ihr gefangen zu sein, sondern ist der feste Entschluss, sich von einem ungesunden Ich zu zumindest einem gesunden Ich zu entwickeln und uns damit schrittweise der grenzenlosen, inhärenten Liebe in uns, der Natur unseres Geistes anzunähern.

Ihr seid alle in meinem Herzen und Gebeten,

Chöje Lama Palmo